Bergbau
Der Bergbau hat eine mehrtausendjährige Tradition und ist auch heute noch für viele Regionen ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die geförderten Rohstoffe werden in drei große Gruppen unterteilt: Elementrohstoffe (unter anderem Erze, Salze, Schwefel), Energierohstoffe (Erdöl, Erdgas, Braun- und Steinkohle, Uran usw.) sowie Eigenschaftsrohstoffe (Steine und Erden).
Erdöl und Erdgas sind genau wie Braun- und Steinkohle Energieträger. Braunkohle wird hauptsächlich in Kraftwerken verstromt, während Steinkohle zu Koks weiterverarbeitet wird, um bei der Eisenproduktion in Hochöfen als Brennstoff und Reduktionsmittel eingesetzt zu werden. In moorreichen Gebieten ist auch noch die Torfverbrennung für die Wärmeerzeugung zu finden.
Alle Bergbau- und Mineralienaufbereitungsprozesse finden unter extremen Umweltbedingungen statt. Die Atmosphäre unter Tage ist explosiv, mit großen Mengen an Staub und Gaslecks. Schmutz, Feuchtigkeit und Hitze tun ihr Übriges. Im Tagebau hingegen liegen die Temperaturen oft unter dem Gefrierpunkt. Beide Arten der Rohstoffgewinnung transportieren große Mengen an Grundwasser über weite Strecken und bewegen auch Gemische aus Wasser, Abfall und Mineralien.
Die Fördermethode wird je nach Lage und Reichhaltigkeit der Lagerstätte ausgewählt. Der Tagebau widmet sich dem Abbau oberflächennaher Rohstoffe, wie z.B. Braunkohle. Untertage werden flözartige Lagerstätten wie Steinkohle in Bergwerken abgebaut, während Erdöl, Erdgas oder Solen über Tiefbohrungen gefördert werden.
Alle diese Materialien sind Produkte aus pflanzlicher Biomasse, die sich unter hohen Drücken und Temperaturen verdichteten und umwandelten. Der Kohlenstoffanteil bestimmt die Unterscheidung zwischen Torf (60 %), Braunkohle (70 %) und Steinkohle (84 %).